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BYOD in der Praxis

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Curtalo: Welche Konsequenzen bringt die Ausdehnung der unternehmenseigenen Anwendungslandschaft in mobile Arbeitsumgebungen mit sich? Wir denken da zum einen an strategische Aspekte wie Compliance, Sicherheit und Kontrollierbarkeit, aber auch an technische Gesichtspunkte wie Netzwerk oder Storage.

Elisabeth Hoeflich: Sichere, mobile Arbeitsumgebungen gibt es schon lange und zwar in Form von Laptops mit VPN. Die Erweiterung auf beliebige mobile Devices erforderte einerseits eine andere, sichere Infrastruktur, andererseits eine neue Strategie. Die Zugriffsmöglichkeit  von Mobile Devices wie Smartphones und Tablets auf unsere Unternehmensnetze und Anwendungen ist klar geregelt. Die Möglichkeiten sind auf gewisse Anwendungsbereiche eingeschränkt. Diese werden kontinuierlich erweitert.

Curtalo: Aber wäre es nicht einfacher und vor allem sicherer, die Nutzung eigener Handys, Smartphones und Tablet-PCs ganz einfach ausnahmslos zu untersagen?

Elisabeth Hoeflich: In den Ländern wo wir eine BYOD-Policy für Mobile Devices anbieten, werden diese Geräte genauso angebunden wie Firmen-Geräte. Hierzu muss der Mitarbeiter sich verpflichten. BYOD ist nicht nur eine technische Frage, sondern hat auch legale und HR Aspekte. In Deutschland erfordert sie auch eine Betriebsvereinbarung. Aus unserer Sicht ist BYOD ein Angebot an Mitarbeiter, die für ihre Aufgaben nicht zwingend ein Mobile Device benötigen, aber gerne Zugriff auf Kalender und Dienst-Emails über ihr eigenes Gerät wünschen.

Curtalo: Bottom-up oder Top-down, Mitarbeiter  oder Management – wer sind eigentlich die wirklichen Treiber hinter der derzeitigen Mobility-Entwicklungen?

Elisabeth Hoeflich:  Emails, Calendering und Productivity Apps, wie Approval Workflows, werden naturgemäß vom Management gefordert. Wenn es um echte Anwendungen geht – z.B. mobile CRM oder Dashboards in der Fertigung – handelt es sich um Veränderung von IT-gestützten Arbeitsabläufen bis hin zu neuen Geschäftsprozessen.Diese Anforderungen kommen aus den betroffenen Abteilungen.

Curtalo: Ist die Entwicklung von Desktop-Only-Anwendungen überhaupt noch sinnvoll und wenn ja: Für welche Bereiche?

Elisabeth Hoeflich: Ja, natürlich.Die intensiven Anwendungen, z.B. SAP, PLM und diverse  Konstruktionssoftware,aber auch große Excel-Anwendungen, laufen ja gar nicht auf Smartphones und Tablets. Langfristig müssen wir aber die Anwendungs-Architektur in Richtung Device-Unabhängigkeit entwickeln. Das ist auch notwendig, damit wir von überall auf alle IT-Ressourcen zugreifen können und nicht nur da wo wir hervorragende Netzwerk-Infrastruktur vorfinden.

Curtalo: Vielen Dank für das Gespräch.

 

Weitere Expertenmeinungen und Tipps von Analyst Rüdiger Spies finden Sie in unserem Meinungsbarometer BYOD.


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